Hastedt
Der Weser ganz nah

Direkt an der Weser gelegen, ist Hastedt Erholungsgebiet und gefragter Industriestandort gleichermaßen. Der Hastedter Park mit direktem Blick auf das Wehr ist bei gutem Wetter ein begehrter Aufenthaltsort und der angrenzende Biergarten des Paulaners im Wehrschloss ist als Ausflugsziel auch bei auswärtigen Gästen sehr gefragt. Mit der Ansiedlung Bremer Traditionsbetriebe wie die Lyon Dynamo Werke, Borgward, Focke-Wulf und die Goliath Werke, entwickelte sich das dörflich geprägte Hastedt zu einem wichtigen Industriestandort für Bremen. Der Neubau des Weserwehrs 1993 und die Inbetriebnahme des Wasserkraftwerkes zur Förderung von Ökostrom im Jahr 2011 festigten auch zukünftig die wirtschaftliche Bedeutung des Ortsteil für Bremen.

Gestern und heute

Fünf Kilometer bis ins Bremer Zentrum macht Hastedt nicht erst heute als Wohnort und Niederlassungsort für Gaststätten und Dienstleistungsunternehmen begehrenswert. Bereits im 13. Jahrhundert nutzten kriegerische Heere die strategisch günstige Lage als Heeresquartiere für eine Belagerung der Stadt. Daher stamm wahrscheinlich auch der Name Herstede, unter dem Hastedt 1226 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Seit 1803 gehört Hastedt zur damals neu geschaffenen Landgemeinde Bremen und wurde 1902 in die Stadt Bremen eingemeindet. Seit 1939 ist Hastedt ein Ortsteil von Hemelingen. Mexiko liegt in Hastedt, genauer in der Westfalensiedlung. Um die Wohnungsnot in den 20iger Jahren zu lindern, ließ der Senat in Billigbauweise einfache, kleine Reihenhäuser mit etwa 55 qm Wohnfläche für Kinderreiche und Arbeitslose in Hastedt bauen. Die bürgerlichen Nachbarn gaben der Siedlung den Namen Klein-Mexiko, weil ihnen die Lebensweise befremdlich vorkam und sie sich von den Bewohnern abgrenzen wollten. Heute gilt es als schick in Klein-Mexiko zu wohnen.

Eine weitere Siedlung, die den Ortsteil prägt, ist die 1938 gebaute Focke-Wulf-Siedlung. Die Wohnanlage wurde für Arbeiter der damals boomenden Rüstungsindustrie der Focke-Wulf- Flugzeugwerke gebaut. Was die Bomben des 2. Weltkriegs nicht zerstört haben, schaffte die Verkehrsplanung der Nachkriegszeit. Für eine mobile Anbindung der Innenstadt zur Autobahn wurden breite Hauptverkehrsstraßen wie Schneisen durch Hastedt gebaut und damit der ursprüngliche, homogene dörfliche Charakter von Hastedt zerstört.

Hastedt verfügt über eine umfangreiche Infrastruktur. Hervorzuheben ist sicherlich das HANSA CARRÉ mit seinen vielfältigen Angeboten und Engagement für den Ortsteil.

Kurz notiert:

  • Der Jakobsberg ist die Heimat vom Hastedter TSV, HC Bremen und BSC Hastedt.
  • Minigolf wird am Hastedter Osterdeich beim MGV Bremen gespielt.
  • Ein Name für die Ewigkeit. Egal wie die Erdbeerbrücke offiziell heißt (Werder-Brücke oder Karl-Carstens-Brücke), für die Bevölkerung bleibt sie immer die Erdbeerbrücke.